Jahreshauptversammlung 2022

Kürzlich fand im Bürgersaal die Jahreshauptversammlung 2022 der Feuerwehr Wietze statt.

Ortsbrandmeister Oliver Buchweitz freute sich, neben den aktiven Kameraden Bürgermeister Wolfgang Klußmann, den Leiter des Fachbereiches Bürgerservice Kjell Petersen, den Vorsitzenden des Ausschusses für öffentliche Sicherheit Jürgen Vondracek, den Kreisbrandmeister Volker Prüsse sowie Gemeindebrandmeister Torsten Beyersdorff und seinen Stellvertreter Nils Constabel begrüßen zu können.

In seinen Grußworten überbrachte Bürgermeister Klußmann die Grüße von Rat und Verwaltung und verurteilte mit klaren Worten die Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht. Er fand es „beschämend“ und er habe kein Verständnis, dass Sicherheitskräfte angegriffen werden, wenn sie Menschen in Not helfen wollen. Ferner zeigte er sich hocherfreut, dass er von dritter Seite viel Lob über die Arbeit der Feuerwehr erfahren habe und dass die überaus professionelle Einsatztätigkeit gelobt wurde. Weiter wünschte er den Kameraden, dass sich so etwas in Wietze nicht ereigne und dankte allen für die geleistete ehrenamtliche Arbeit.

Ortsbrandmeister Oliver Buchweitz ging in seinem Jahresbericht auf die Statistik ein und berichtete, dass derzeit 59 Kameraden in der Feuerwehr aktiv seien, davon sieben Frauen. Im vergangenen Jahr leisteten die Kameraden insgesamt 12.236 Stunden Dienst. Man merke anhand der Dienststunden deutlich, dass die Dienste wieder ohne Einschränkungen stattfinden können und durchweg gut besucht sind, so Buchweitz weiter. Neben der reinen feuerwehrtechnischen Ausbildung habe man auch wieder Öffentlichkeitsarbeit durchführen können, so habe man einen Laternenumzug durchgeführt sowie am Lebendigen Adventskalender und am Volkstrauertag teilgenommen. 14 Kameraden haben Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht. Mit 79 Einsätzen habe man so viele Einsätze abarbeiten müssen, wie noch nie. Diese teilen sich in 38 Brandeinsätze, 22 Technische Hilfeleistungen sowie 18 Fehlalarme auf. Der Sturm im Frühjahr habe dabei einen nicht unerheblichen Anteil an den Einsätzen gehabt, so Buchweitz weiter.

Jugendfeuerwehrwartin Lena Thurow berichtete, dass die Jugendfeuerwehr aktuell aus 25 Kameraden bestehe, davon 16 Mädchen. Im vergangenen Jahr konnten fünf Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr die Truppmann-Ausbildung erfolgreich absolvieren. Insgesamt habe man 38 Dienste durchführen können. Bei fünf Altpapiersammlungen konnte man ca. 70 Tonnen Altpapier sammeln. Thurow freute sich, dass die Dienste wieder uneingeschränkt und ohne Auflagen durchgeführt werden konnten. So war man sehr froh, am Zeltlager in Embsen (LK Lüneburg) teilnehmen zu können und auch ein Besuch bei der befreundeten Jugendfeuerwehr in Stakendorf (Schleswig-Holstein) sei wieder möglich gewesen. Fünf Jugendliche konnten im vergangenen Jahr in einer gemeinsamen Gruppe mit der Jugendfeuerwehr Wieckenberg die Leistungsspange erwerben. Zum 40-Jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehren in der Gemeinde habe man bei hochsommerlichem Wetter ein gemeinsames Spiel ohne Grenzen ausgerichtet.

Alexandra Heydrich informierte in ihrem Jahresbericht für die Kinderfeuerwehr, das zurzeit 21 Kinder aktiv seien, davon 4 Mädchen. Insgesamt habe man 23 Dienste durchführen können. Bei den Diensten gehe es darum, dass die Kinder spielerisch an die Tätigkeiten der Feuerwehr herangeführt werden. So lernen die Kinder den Notruf abzusetzen oder was man im Brandfall tun muss. Bei Experimenten werden die Kinder über die Gefahren von Feuer aufgeklärt. Aber auch Erste Hilfe werde den Kindern vermittelt. Des Weiteren habe man mit selbstgebastelten Laternen am Laternenumzug teilgenommen, Pizza gebacken und eine Nacht im Feuerwehrhaus verbracht.

Musikzugführer Uwe Kramer berichtet in seinem Jahresbericht, dass der Musikzug derzeit aus 14 Musikern bestehe, davon vier Frauen. Er freute sich, dass man wieder normale Proben durchführen könne, auch in Innenräumen. Durchschnittlich kämen sieben Musiker zu den Proben. Im vergangenen Jahr habe man acht Auftritte im Bereich der Feuerwehrmusik gehabt. So sei man bei runden Geburtstagen sowie dem Volkstrauertag aufgetreten und habe den Laternenumzug in Wietze begleitet.

In seinem ersten Jahresbericht als neuer Gemeindebrandmeister ging Torsten Beyersdorff auf den Führungswechsel in der Gemeindefeuerwehr ein und hob die gute Arbeit der beiden Vorgänger heraus. Weiter berichtete er, dass die Gemeindefeuerwehr aus 176 Kameraden bestehe, davon 18 Frauen. 58 Jugendliche leisten zurzeit Dienst in den Jugendfeuerwehren, davon 23 Mädchen. In der Kinderfeuerwehr sind aktuell 21 Kinder aktiv, davon vier Mädchen und 63 Kameraden sind in der Altersabteilung, davon zwei Frauen. Im vergangenen Jahr wurden die Feuerwehren zu insgesamt 103 Einsätzen gerufen, wobei der Sturm im Februar mit 33 Einsätzen einen Anteil gehabt habe. Ferner ging er auf die neun Vegetationsbrände im Sommer ein und hob die Schwierigkeiten hervor, die sich aus der Abarbeitung von zwei parallellaufenden Waldbränden ergeben haben. Die neu aufgestellte GFFFV-Einheit habe bereits im ersten Jahr der Aufstellung ihre ersten Einsätze gehabt, wobei zwei Kameraden bei der Bekämpfung der Waldbrände In Frankreich geholfen haben. Auf Kreisebene wurden 28 Lehrgänge besucht, wovon 10 neue Kameraden ihre Truppmann 1 Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. 14 Kameraden konnten Lehrgänge an der Schule des NLBK besuchen. Beyersdorff beklagte an dieser Stelle, dass die Zuteilung der Lehrgänge auf Landesebene sehr schlecht seien und das gewählte Funktionsträger auf die ihnen zustehenden Lehrgänge sehr lange warten müssten. Eine Entspannung dieser Situation sei derzeit nicht in Sicht. Des Weiteren berichtete er, dass die Arbeiten am neuen Feuerwehrhaus in Jeversen vorangingen und die Vorbereitungen zur Gründung von Fördervereinen laufen würden. Für dieses Jahr sei als Highlight das Bezirkszeltlager auf dem Gelände des Sport- und Freizeitparks geplant, zu dem etwa 1.400 Teilnehmer erwartet werden.

Kreisbrandmeister Volker Prüsse dankte den Kameraden für die geleistete Arbeit und die hohe Einsatzbereitschaft. Er hob lobend hervor, dass sich alle Feuerwehren während der Corona Zeit an die Schutzkonzepte gehalten hätten und keine Feuerwehr abgemeldet werden musste. Mit 1.750 Einsätzen habe man im vergangenen Jahr so viel Einsätze wie noch nie gehabt, wovon der Sturm im Frühjahr mit 600 Einsätzen besonders hervorzuheben sei. Die Einsatzzahlen liegen seit etwa fünf Jahren auf hohem Niveau. So steige die Zahl der Brandmeldeanlagen und auch die Zahl schwerer Verkehrsunfälle, so Prüsse. Die Mitgliederzahl sei mit 3.391 stabil. Allerdings sei die Zahl der Jugendlichen mit 648 Mitgliedern immer noch deutlich unter den Zahlen der Vorjahre. Hier zeige sich deutlich, dass Corona deutliche Spuren hinterlassen habe. An dieser Stelle dankte er den Jugend- und Kinderfeuerwehrwarten für die geleistete Arbeit und zeigte sich hocherfreut über das Engagement und die Kreativität der Betreuer während der Pandemie, um die Kinder in den Jugend- und Kinderfeuerwehren ein attraktives Programm bieten zu können. Die Ausbildung auf Kreisebene laufe wieder normal und man könne wieder Lehrgänge im gewohnten Umfang anbieten. Leider sei dieses auf Landesebene nicht so. Führungskräfte können die vorgeschriebenen Lehrgänge nicht absolvieren und müssten lange auf einen Lehrgangsplatz warten. Abschließend berichtete Prüsse, dass der Neubau der FTZ in Scheuen beschlossen sei und gemeinsam mit dem Technikzentrum des NLBK realisiert werde.

Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse. Zum Gruppenführer wurde Olaf Sevekow gewählt, Sicherheitsbeauftragter Heiko Thies und Lena Thurow wurde neue Kassenprüferin.

Bei den anschließenden Beförderungen und Ehrungen konnte Ortsbrandmeister Buchweitz Denise Lunde und Vanessa Matthies als Feuerwehrfrau-Anwärterin neu in der Feuerwehr begrüßen. Kim-Majas Heydrich, Alexandra Sevekow, Benjamin Vogel und Lukas Kühn wurden zum Feuerwehrleuten befördert. Oberfeuerwehrfrau wurde Sina Eggeling und Adrian Klingschat freute sich über den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann. Die Jugendfeuerwehrwartin Lena Thurow bekleidet fortan den Dienstgrad Löschmeisterin, der Gemeindeausbildungsleiter Marc Thurow wurde zum Hauptlöschmeister befördert. Bürgermeister Klußmann freute sich, selbigen auch für 25-Jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ehren zu können. Der Musikzugführer Uwe Kramer konnte die Auszeichnung für 40-Jährige Mitgliedschaft in der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände in Empfang nehmen. Jens Ziemens wurde für seine 18-jährige Tätigkeit als Gruppenführer mit der Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Bronze ausgezeichnet. Besonders freute sich Bürgermeister Klußmann, Dirk Hoppenstedt mit der Ehrennadel der Gemeinde Wietze für seine hervorragende Arbeit im Bereich der Jugend- und Nachwuchsarbeit auszeichnen zu können.